Wie vergleicht man den Stand des Menschen gegenüber Gott?
Der Mensch ist als Gegenüber für Gott geschaffen. Als ein Verwalter der Schöpfung, als ein Partner für Gott (1. Mose 1, 26-28). Er
ist jedoch nicht dazu geschaffen worden, sich selbst zum Allherrscher aufzuschwingen. Er ist auf Gott hin ausgerichtet, dass er erst mit Gott vollkommen ist und sich auch vollkommen fühlen wird.
Seit ich ein Kind habe, vergleiche ich meine Stellung vor Gott gerne mit der eines unwissenden, aufmüpfigen Kindes gegenüber einem weisen, milden Vater.
Es soll ja vorkommen, dass es Zerwürfnisse zwischen Kindern und Eltern gibt. So schlimm, dass keiner mehr etwas vom Anderen wissen möchte. Auf Gott bezogen sind wir es, die uns losgesagt haben. Gott als Vater wiederum lässt uns unsere Sachen machen. Doch ist seine Tür stets offen, dass wir uns ihm wieder zuwenden können. Im Gleichnis vom verlorenen Sohn (Lukasevangelium 15) beschreibt Jesus dieses Verhältnis und Gottes offene Arme.
weiter zu "4. Die Bedeutung guter Werke"