Die Bedeutung von Guten Werken

Was ist nun mit den guten Taten? Vielleicht können Sie nicht glauben, dass ein frommer Gedanke alles sein soll, wodurch man vor Gott gut dastehen kann.

 

Wir Menschen neigen diesbezüglich immer mal wieder zu Extremen. Das eine Extrem ist die Vorstellung, man müsse sich für Gott bewähren um das ewige Leben zu bekommen. Man solle Festtage, Rituale, Vorschriften, Gebote, Verbote, Gebete und fromme Handlungen einhalten. Dazu ist zu sagen, dass uns Gott keinen „knechtenden Geist gegeben hat, sondern den Geist der Freiheit.“ (Römerbrief 8, 15). Wir können uns bildlich gesprochen als „Königskinder“ sehen. Wir sind frei. Wir haben das Recht frei von allem zu sein, was diese Welt uns auferlegen will. Wir sind frei zu leben (Lukas 4,18; 2.Kor.3,17; Galater 5,1)

 

Das andere Extrem die Vorstellung, nach seiner Bekehrung gar nichts mehr machen zu müssen. Nach dem Motto: „Ich glaube ja, also kann ich tun und lassen was ich will.“ Der Haken liegt in dem Teilsatz „was ich will.“ Denn wenn ich nur tue, was mir gefällt, tue ich nicht den Willen Gottes. Das ist ja unser ureigenes Problem, das uns von Gott trennt. Der Apostel Jakobus schreibt sehr ausführlich darüber im Jakobusbrief (siehe Jakobus 1, 22ff; Jakobus 2):

Unser Denken und Handeln soll auf Gott ausgerichtet sein. Es soll nicht ich-zentriert (egozentrisch) sein, sondern Gott-zentriert. Wir kommen nicht umhin, uns einem Herren unterzuordnen. Das kann das Ich, das Ego sein, Das kann eine politisch, eine weltanschuliche oder was auch immer für eine Idee sein. Es will aber Gott sein.

 

Als Christ ist Gott unser Ziel,

sein Wille unser Antrieb und

seine Liebe unsere Motivation.

Wir dienen keiner Idee.

Wir dienen nicht mehr unserem Egoismus.

Wir dienen Gott.

 

Ein Abschnitt des Galaterbriefes setzt sich (u.a.) mit diesem Thema auseinander (Galater 5).

Dieser Lebenswandel soll sich deutlich in einem Leben zeigen. Wenn sich hier nichts zeigt, läuft etwas falsch. Wer sich Christ nennt, aber immer noch ruhigen Gewissens den alten Lastern verfällt, bei dem stimmt etwas nicht. Gott hat uns zu guten Werken bereitet und sie sogar für uns vorbereitet, damit wir sie tun sollen (Epheser 2,10.).

Wir tun gute Werke nicht, um errettet zu werden, sondern weil wir errettet sind,

weil wir Gott dienen und das Richtige tun wollen.

Was uns an Gutem vor die Hände kommt, das sollen wir tun. Wer das nicht tut, versagt.

 

Wie wir mit dem Versagen umgehen, lesen Sie hier im nächsten Artikel.

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